Seid gegrüßt werte Herren und edle Damen!
In diesem Blogartikel haben wir wieder ein außergewöhnliches Erlebnisdinner getestet. Wer unseren Artikel zu „Dinner & Crime“ bereits kennt und gelesen hat, weiß, dass wir gerne spannende und lustige Dinner unternehmen 🙂
Diesmal haben wir eine kleine Zeitreise ins Mittelalter gemacht und uns bei Speis und Trank im Rahmen einer ritterlichen Tafelrunde es uns gut gehen lassen. Wie uns die Völlerei bekommen hat und welche Unterhaltung uns den langen Abend bei Laune gehalten hat, erfährst du in diesem Blogartikel.
Ritteressen & Tafelrunde bei Jollydays – Buchung und Location
Gebucht haben wir das Ritteressen über den Anbieter Jollydays. Es gibt in Österreich verschiedene Partner bzw. Locations, welche ein Ritteressen anbieten. Da wir ja in Wien sind, haben wir uns für die nächstgelegene Eventlocation entschieden, welches das „Zum 38er“ in Perchtoldsdorf ist.
Inkludiert ist laut Jollydays/Anbieter:
– das Ritteressen mit 3-Gänge-Menü,
– ein Digestif
– mittelalterliche Unterhaltung
– Einkleidung
Über Jollydays hat uns das Erlebnisdinner 36€ pro Person gekostet. Eine Ersparnis haben wir über die damalige Muttertagsaktion erhalten. Hier haben wir zum Zeitpunkt der Buchung 10% gespart. Haltet also bei Jollydays (bei egal was für einer Buchung) immer wieder Ausschau nach Aktionen und „speziellen Tagen“ Wie Muttertag, Vatertag, Weihnachten etc. Es gibt immer wieder Vergünstigungen, wo man sich Geld sparen kann.
Gut zu wissen:
- Das Event dauert etwa vier Stunden. Es hat um 19 Uhr gestartet und wir waren gegen 23 Uhr fertig.
- Die Getränke sind nicht inkludiert. Diese sind dann noch vor Ort zu zahlen. Im Mittelalter gibt es übrigens keinen Bankomaten.
- Das Essen findet etwa 1x im Monat statt und zwar immer nur an einem Freitag. Jedoch sind individuelle Termine ab einer Gruppe von 10 Personen möglich.
- Kinder erhalten eine Ermäßigung bzw. bis 6 Jahren ist das Essen gratis.
Mittelalterliches Erlebnisdinner – So lief der Abend
Angekommen um etwa kurz vor 19 Uhr, wurden alle Gäste in einem Separee mit mittelalterlichem Ambiente empfangen. Es gab robuste Holztische und Holzstühle, an den Ecken der Räume standen Ritterrüstungen, oben an den Balken hingen Holzwägen und an den Wänden etwas Deko. Unsere Gruppe bestand aus 9 Personen und wir saßen zusammen auf einem Tisch. Wenn also die Gruppen groß genug sind, wird jede Gruppe auf einem eigenen Tisch platziert.
Laut Anbieter wurde eine „Einkleidung“ versprochen. Diese war lediglich eine Schürze, die man sich zum Essen umgebunden hat. Da waren wir dann doch etwas enttäuscht.
Das Menü:
Das 3-Gänge-Menü wird als eine Art Buffet/Platte in die Mitte des Tisches gebracht. Jeder und Jede greift dann einfach zu.
Als Vorspeise gab es:
Hausbrot mit Verhacktes und Grammelschmalz
Als Hauptspeise gab es eine Platte mit:
Stelze, Brathendl, Ribs, Schopfbraten, Jungschweinsbraten, Kümmelbraten, Geselchtes, Bratwurst und Gemüselaibchen.
Als Beilage gab es Braterdäpfel, Semmelknödel und Sauerkraut.
Eine große Portion Senf, Kren und Knoblauchsauce waren auch dabei.
Dazwischen gab es einen Verdauungsschnaps und als Nachspeise gab es mit Nougatcreme gefüllte Topfenknödel in Butterbrösel.
Bekommen hat man (ausser für die Nachspeise) nur ein Messer und ein Holzbrett zum Essen, denn wie im Mitteralter soll mit der Hand gegessen werden. Das Essen mit der Hand war easy. Es wurde brav und sauber gegessen, ohne Sauerei,… Lediglich der Sauerkraut war etwas unhandlich, sonst war es eine unkomplizierte Mahlzeit 😛
Und wie hat’s gemundet?
Das Essen war in Ordnung. Die Haut der Stelze war leider etwas lasch und nicht knusprig. Ein zusätzlicher Bratensaft hätte dem Fleisch noch mehr Geschmack verliehen. Die Platte war sehr fleischlastig. Ich konnte gefühlt nicht so viel essen, da es irgendwann etwas zu viel Fleisch wurde und leider etwas Saft gefehlt hat. Die Beilagen waren gut, vor allem der Sauerkraut. Die Knödel etwas trocken, aber mit der Knoblauchsauce ging es wieder. Sonst hat es uns ganz gut geschmeckt. Es hätte ruhig mehr von den guten Sachen wie Ribs und dem Brathendl geben können. Die waren gleich zu Beginn vergriffen. Etwas Schopf- und Kümmelbraten, sowie bisschen Stelze blieben dann übrig. Aber Stelze isst man sowie wo anders 😛
Die Nachspeise war lecker und die durfte man sogar mit Löffel und Gabel essen.
Mittelalterliche Unterhaltung
Die Hauptunterhaltung des Abends bestand aus der 3-köpfigen mittelalterlichen Band „die Schandgesellen“.
Flöte, Mandoline, Dudelsack und eine große Trommel klingen zusammengespielt sehr nach Mittelalter. Ein kleiner Auszug aus Herr der Ringe / the Hobbit gab es ebenfalls von der Flöte zu hören.
Es wurde auch ein Spiel gespielt und gegen Ende wurden Urkunden verteilt, nachdem man sich zum Ritter und zur Ritterin hat schlagen lassen. Ob man eine Urkunde erhalten möchte, wird vorab bei der Buchung per Mail erfragt, da man die Namen durchgeben müsste. Wir haben natürlich alle eine Urkunde erhalten.
Fazit:
Als ein außergewöhnlich und hervorragend kulinarisches Dinnererlebnis würden wir das Ritteressen beim „zum 38er“ jetzt nicht bezeichnen, aber wir hatten trotzdem einen schönen und spaßigen Themenabend gehabt. Das Unterhaltsamste an dem Event waren die musikalischen Einlagen, bei welchen wir wie irre und laut auf dem Tischen mitgeklopft haben. Da gingen wohl einige ganz wild ab, sodass wir uns vor Lachen nicht mehr halten konnten. Die Band war top!
Das Essen war in Ordnung. Die Einkleidung war etwas wenig und nicht so, wie wir es erwartet haben.
Am lustigsten ist so eine ritterliche Tafelrunde auf jeden Fall in einer größeren Gruppe, wie etwa im Rahmen eines Geburtstags. Klarerweise ist es auch kein alltägliches Dinner, sondern eher für Anlässe und Feiern gedacht. Somit sind die Gäste einfach schon mal gut gelaunt und das spürt man auch im Raum.
Für wahre Mittelalterfans, wäre dieses Erlebnis wahrscheinlich mager ausgefallen. Da gibt es sicherlich andere Events, wie Mittelalterfeste oder Ähnliches, die weitaus mehr ritterliches Feeling rüberbringen. Das große Game of Thrones oder Herr der Ringe Ambiente fiel leider aus. Das wäre zu schön gewesen. hehe. Aber für uns war es in Ordnung und es hat schon Spaß gemacht. Es ist immer schön gemeinsam mit Freunden beisammen zu sitzen.
Hoffe ich konnte euch eine gute Zusammenfassung bieten 🙂
Liebe Grüße
Jen