Besuche die neue immersive Ausstellung in Wien
Pompeji, die antike Stadt am Fuße des Vesuvs, ist wohl jedem ein Begriff. Sie wurde im Jahr 79 n. Chr. bei einem gewaltigen Ausbruch des Vulkans nahezu vollständig von Asche und Bimsstein begraben. Erst Jahrhunderte später entdeckte man die Stadt wieder, und die faszinierenden Ruinen geben uns heute einen Einblick in das Leben der damaligen Zeit. Die Ausstellung „Die letzten Tage von Pompeji – Immersive Ausstellung“ in der Wiener Marx Halle lässt uns diese Zeit hautnah erleben. Wir waren bereits vor Ort und können euch ehrliche Einblicke in die Ausstellung geben.
Die informativen Lichtwände ziehen sich durch die Räumlichkeiten der Ausstellung und bieten spannende Einblicke in den Alltag der Pompejaner. Foto (C) Jen, Freizeit in Wien
Pompeji Immersiv: Hochwertig und durchdacht – Der Aufbau der Ausstellung
Gleich beim Betreten der Ausstellung fällt die aufwendige Gestaltung auf. Die beleuchteten Infowände sind hochwertig aufbereitet und bieten informative Übergänge zwischen den verschiedenen Räumen. Hier bekommt man spannende Einblicke in den Alltag der Pompejaner, noch bevor die Katastrophe hereinbrach. Themen wie „Der Tag in der Domus“, „Kulinarischer Genuss in Pompeji“ oder „Stadtbesichtigung“ bieten eine facettenreiche Sicht auf das Leben in der antiken Stadt. Besonders interessant sind die Informationen zu Giuseppe Fiorelli, einem Archäologen des 19. Jahrhunderts, der innovative Methoden zur Erforschung Pompejis entwickelte.
Fiorelli war es, der die berühmte Technik der Gipsabdrücke von den Opfern des Vulkanausbruchs einführte. Durch diese Methode konnte man die im vulkanischen Material eingeschlossenen Körperformen rekonstruieren und den Moment der Katastrophe eindrucksvoll darstellen.
Mit kabelloser VR-Ausrüstung bewegt man sich frei durch das antike Pompeji. Foto (C) Jen, Freizeit in Wien
Pompeji – Immersive Ausstelung: Der 360° Projektionsraum
Eine immersive Ausstellung wäre nicht vollständig ohne einen 360° Projektionsraum – und dieser hier in der Marx Halle ist wirklich beeindruckend. Die Projektionen sind lebendig, dynamisch und gut auf die Geschichte abgestimmt. Du wirst das Gefühl haben, dich durch die antiken Straßen Pompejis zu bewegen, während dramatische Soundeffekte das Erlebnis noch intensiver machen. Die Vorstellung dauert etwa 30 Minuten und wiederholt sich in einer Endlosschleife – das Timing ist also nicht so wichtig. Egal, wann du einsteigst, du kannst einfach sitzen bleiben, bis du den gesamten Zyklus durchlaufen hast.
Besonders stark war eine Sequenz, in der man förmlich spürt, wie man emporgehoben wird und auf den Vesuv hinabschaut. Dieses „Gänsehaut-Feeling“ haben wir definitiv erlebt – eine tolle visuelle und emotionale Reise, die das Drama und die Tragik der letzten Tage Pompejis lebendig werden lässt.
Der beeindruckende 360° Projektionsraum, der die Besucher mitten in das antike Pompeji versetzt und visuell sowie akustisch fesselnde Szenen bietet. Foto (C) Jen, Freizeit in Wien
VR Erlebnis & Metaverse Experience: Pompeji in einer neuen Dimension
Für alle, die auf moderne Technik stehen, gibt es einen Virtual-Reality-Bereich, in dem man einem Gladiatorenkampf zusieht. Du sitzt hier mit einer VR-Brille auf Drehstühlen, damit man sich auch in der virtuellen Welt komplett umsehen kann und bist mitten im Geschehen. Diese Sequenz ist ein spannender Einblick in die Unterhaltungskultur der Römer und zeigt wohl, wie wichtig Gladiatorenkämpfe damals waren.
Ein weiteres Highlight der Ausstellung ist die Metaverse Experience, für die man allerdings einen Aufpreis zahlen muss. Hierbei bekommt man eine VR-Ausrüstung und kannst womit man sich kabellos in einem Raum bewegen kann, der ohne Brille eher an ein Schachbrett erinnert. In der virtuellen Welt jedoch taucht man in das antike Pompeji ein, läuft durch Häuser, erkundet Innenhöfe und Räumlichkeiten. Diese immersive VR-Erfahrung ist besonders fesselnd, da man sich frei im Raum bewegen kann. Keine Sorge, man sieht sogar in der VR Welt, wo weitere Personen stehen, damit man ja nicht gegen jemanden anlaufen kann.
Im Virtual-Reality-Bereich kann man auf drehbaren Stühlen an Gladiatorenkämpfen teilnehmen. Foto (C) Jen, Freizeit in Wien
Am Ende der Ausstellung gibt es einen kleinen Souvenirshop, in dem man Bücher, Miniaturen oder andere Erinnerungsstücke kaufen kann. Wenn man danach noch tiefer in die Geschichte eintauchen möchte, bleibt wohl eigentlich nur noch eine Option: den nächsten Flieger nach Neapel nehmen und die Ruinen von Pompeji vor Ort bestaunen. 🙂
Die Ausstellung „Die letzten Tage von Pompeji – Immersive Ausstellung“ läuft seit dem 2. Oktober in der Wiener Marx Halle und ist noch bis Jänner 2025 zu sehen. Die Tickets sind online (Tickets bekommt man über „Fever“) sowie vor Ort erhältlich, und für die Metaverse Experience ist eine zusätzliche Aufzahlung notwendig.
Foto (C) Freizeit in Wien
Fazit: Insgesamt war die Ausstellung wirklich gelungen. Besonders die Mischung aus historischer Information, modernen Projektionen und VR-Technologie macht „Die letzten Tage von Pompeji – Immersive Ausstellung“ zu einem besonderen Erlebnis. In etwa 75 Minuten kann man alles in Ruhe anschauen, die 30-minütige 360°-Projektion genießen und alle VR-Erlebnisse ausprobieren. Wenn du dich für antike Geschichte und immersive Erlebnisse begeisterst, ist diese Ausstellung in der Marx Halle definitiv einen Besuch wert.
Öffnungszeiten:
Sonntag-Mittwoch: 10-20 Uhr
Donnerstag-Samstag: 10-21 Uhr
WO?
Marx Halle Wien
Karl-Farkas-Gasse 19, 1030 Wien